Personalnot

Bundesverwaltungsamt warnt vor Personalnot im öffentlichen Dienst

23.04.2017 - Berlin (dpa) - Das Bundesverwaltungsamt hat vor einer Personalnot im öffentlichen Dienst in den kommenden Jahren gewarnt. Sein Präsi­dent Christoph Verenkotte forderte daher in den Zeitungen der Funke Mediengruppe ein «riesiges Einstellungsprogramm». Bisher sehe er das nicht. «Die absehbare Pensionierungs­welle macht uns zu schaffen», sagte Veren­kotte. Aufgrund des sich abzeichnenden Personalmangels werde es in Zukunft bestimmte Dienstleistungen gar nicht mehr geben, andere könnten nicht mehr in der gewohnten Qualität angeboten werden.

Personalstand bedenklich niedrig

Der Vorsitzende des Beamtenbundes (dbb), Klaus Dauderstädt, beklagte, es gebe bereits heute gravierende Personallücken. So sei etwa der jetzige Personalstand in der Steuer­verwaltung bedenklich niedrig. «Hier fehlen rund 20 Prozent Personal, um den laufenden Steuervollzug seriös und nachhaltig umzuset­zen.» Jährlich gingen dem Staatshaushalt min­destens 50 Milliarden Euro Einnahmen ver­loren - etwa 30 Milliarden im Bereich der Ein­kommen- und rund 20 Milliarden bei der Umsatzsteuer. «Denn Steuerhinterziehung und Steuerflucht können nicht effektiv geahndet werden. Das ist verantwortungslos», sagte Dauderstädt.

© 2024 Deutsche Justiz-Gewerkschaft Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.