Karenztag
DJG: Der nächste Schlag ins Gesicht der Justizmitarbeiter!
Karenztag - Bestrafung für die, die den Laden am Laufen halten!
Die Idee, den ersten Krankheitstag nicht mehr zu bezahlen, schlägt Wellen – und zwar direkt ins Gesicht derer, die den Laden am Laufen halten: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Justiz Baden-Württemberg. Schon jetzt arbeiten viele bis zum Umfallen, weil das Personal fehlt. Doch statt Entlastung könnte jetzt der nächste Hammer drohen. Der Karenztag ist nichts anderes als eine Bestrafung für all diejenigen, die freiwillig Mehrarbeit leisten, um das System am Laufen zu halten.
Unbezahlte Mehrarbeit – der große Raubzug auf Kosten der Gesundheit
Tausende unbezahlte Mehrarbeitsstunden – jedes Jahr! Das ist die Realität in der Justiz Baden-Württemberg. Viele Kolleginnen und Kollegen leisten freiwillig Überstunden, um den Personalmangel auszugleichen. Aber diese Stunden werden nicht bezahlt. Sie verfallen einfach! Der öffentliche Arbeitgeber spart dabei Millionen. Warum? Weil er keine Überstunden anordnet, die vergütet werden müssten. Stattdessen verlässt er sich darauf, dass die Beschäftigten den Berg an Arbeit freiwillig bewältigen. Die Mitarbeiter zahlen mit ihrer Freizeit und letztendlich mit ihrer Gesundheit.
Karenztag: Die Belohnung? Noch weniger Geld für kranke Mitarbeiter!
Und jetzt die Diskussion mit dem Karenztag: Wenn Sie krank werden, soll es am ersten Tag kein Geld mehr geben. Das ist nicht nur ungerecht, sondern absurd! Warum? Weil gerade die Menschen, die freiwillig Überstunden machen, oft gesundheitlich angeschlagen sind. Der hohe Arbeitsdruck führt zu Erschöpfung, Burnout und anderen Erkrankungen. Ein Karenztag würde diese Kolleginnen und Kollegen gleich doppelt bestrafen: Sie ruinieren sich erst ihre Gesundheit durch Mehrarbeit – und wenn sie krank sind, sollen sie auch noch finanziell draufzahlen! Wer denkt sich solche Vorschläge aus?
Einziger Gewinner: Der öffentliche Arbeitgeber
Schauen wir uns an, wer von einem Karenztag profitiert: Der öffentliche Arbeitgeber. Er spart sich Millionen: Unbezahlte Überstunden bringen ihm jedes Jahr enorme Vorteile. Noch mehr Einsparungen: Ein Karenztag spart zusätzlich Lohnkosten. Kein Handlungsdruck: Warum sollte er mehr Personal einstellen oder die Arbeitsbedingungen verbessern, wenn die Mitarbeiter trotz allem weitermachen? Am Ende zahlt die Belegschaft die Zeche – mit ihrer Gesundheit und ihrem Geld. Das ist schäbig und kurzsichtig!
Die Wahrheit: Der Karenztag trifft die Falschen
Die Idee eines Karenztages trifft genau die Menschen, die ohnehin schon am meisten leiden. Gerade in der Justiz Baden-Württemberg sorgen der Personalmangel und die hohe Arbeitsbelastung dafür, dass die Beschäftigten immer wieder freiwillig Mehrarbeit leisten – ohne diese vergütet zu bekommen. Ein Karenztag wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht dieser Kolleginnen und Kollegen. Wer krank wird, braucht Zeit zur Genesung. Doch ein Karenztag könnte dazu führen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Angst vor Lohneinbußen krank zur Arbeit gehen. Das Ergebnis? Noch höhere Krankheitsraten, sinkende Arbeitsqualität und eine enorme gesundheitliche Belastung für alle. Statt die Probleme bei der Wurzel zu packen – etwa durch die Einstellung von ausreichend Personal und die Anerkennung geleisteter Mehrarbeit – wird der Karenztag als vermeintliche Lösung präsentiert. In Wahrheit ist es jedoch ein Symbol dafür, wie wenig Wertschätzung den Beschäftigten entgegengebracht wird. Der Karenztag ist eine Fehlentscheidung auf ganzer Linie.