Berufsunfähigkeit
Doppelbelastung mit Beruf und Familie
Immer mehr Frauen werden berufsunfähig durch psychische Erkrankungen
In einer mehrjährigen Untersuchung hat der Verband der Versicherungsmathematiker ermittelt, dass bei Frauen unter 40 Jahren die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, seit 1997 um 30 Prozent gestiegen ist. Damit werden Frauen bis zum Erreichen der Rente ungefähr so häufig berufsunfähig wie Männer. Die neue Entwicklung ist begleitet von psychischen Erkrankungen als Hauptursache für Berufsunfähigkeit.
Arbeitswelt verändert sich
Und, Frauen sind traditionell stärker doppelbelastet durch Beruf und Familie.
Vor drei Jahren war ein Drittel aller Berufsunfähigkeiten bei Frauen auf Burnout zurückzuführen. Hinter psychischen Problemen rangieren Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats mit gut einem Fünftel und Krebs mit knapp einem Fünftel. Weil sich unsere Arbeitswelt verändert, haben sich Berufsunfähigkeiten wegen körperlicher Anforderungen im Beruf verringert. Der Gegentrend bei psychischen Erkrankungen hat das allerdings mehr als kompensiert.
Das smartphone wird versichert
Nur gut ein Drittel aller 45 Millionen Erwerbestätigen in Deutschland hat eine Berufsunfähigkeitversicherung abgeschlossen, obwohl die Arbeitskraft das wichtigste materielle Gut eines Menschen ist. Makaber erscheint in diesem Zusammenhang, dass junge Menschen ihr Smartphone versichern, aber eben nicht ihre Arbeitskraft.
Serviceeinheiten in der Justiz mit 95 (!) Prozent Frauenanteil
In der Justiz Baden-Württemberg sind in der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Personalbestand 74,2 Prozent Frauen tätig. Beim Personal in Ausbildung 69,7 Prozent.
Bei den Staatsanwaltschaften in Baden-Württemberg sind im Personalbestand (ohne Personal in Ausbildung) 72,2 Prozent Frauen tätig.
Bei den Fachgerichtsbarkeiten in Baden-Württemberg sind im Personalbestand (ohne Personal in Ausbildung) 71,9 Prozent Frauen tätig.
Im Personalbestand der ordentlichen Gerichtsbarkeit, Staatsanwaltschaften und Fachberichtsbarkeiten in Baden-Württemberg liegt der Beschäftigungsanteil von Frauen in Serviceeinheiten und Schreibdienst bei durchschnittlich etwa 95 (!) Prozent.